Kleine Exkursion durch die Geschichte der Weihermühle

1258 war die Ansiedlung Unggenried war im Besitz von Hermann von Jungenriet.
Um 1470 umfasste sie vier Höfe und ein „Gütlein“ bei dem kleinen Weiher. Die zu Unggenried gehörende Weihermühle ist 1616 erstmals schriftlich erwähnt.

Kaiser Maximilian (1493 – 1519) weilte mehrmals bei seinem Landsknechtführer Georg von Frundsberg auf der Mindelburg. In dieser Zeit wurden die Unggenrieder Teiche angelegt , um dort die hoch begehrte Reiherbeizjad auszuüben.
Ebenfalls zur Jagd weilte später Kurfürst Maximilian IV. Joseph (1756 – 1825). Es existiert im Heimatmuseum auch ein Ex Voto (Votivtäfelchen) von 31.10.1725, dass der Müllerssohn Andreas Riederer fertigen ließ. Es zeigt einen Raubüberfall auf die Weihermühle durch einen Trupp wilder Soldaten, von denen drei mit Pistolen schießen und die Müllertochter schreit um Hilfe vor den Plünderern.

1808/1809 brach der Damm des unteren Weihers in folge von Regengüssen bzw. Hochwasser im Frühjahr, sodass die halbe Weihermühle mitgerissen wurde und der Sohn des Müllers ertrank.

Soviel zur nachweislichen Geschichte um die Weihermühle, einer Säge- und Mahlmühle, und deren Teiche.
Im Jahre 1941 erwarb Dr. Pius Kirner die Weihermühle. Im Jahr 1953 erwarb dessen Sohn Fritz Kirner die Teichanlage, die damals aus zwei großen, aber teilweise verlandeten Mühlenteichen bestand.

In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde die Anlage saniert und erweitert. Heute besteht sie aus 21 Teichen mit 28 ha Wasserfläche. In der heutigen Weihermühle ist ein Ziegelstein mit der Jahreszahl 1589 eingemauert. Er stammt aus der alten Weihermühle.

Weihermühler, Schaefferling

Dr. Pius Kirner

Geschichte u.a. entnommen aus „Landkreis Unterallgäu“ Bd1 und Bd 2 sowie dankenswerterweise schriftlich festgehalten von Frau Olli Hirle, Mindelheim